Wie in einem Beitrag des Reutlingen Generalanzeigers zu lesen fordert Michael Wiener, Geschäftsführer der Firma DSD (Duales System Holding) Änderungen in der Bewertung von Verpackungen. Die DSD hält das Markenrecht am Grünen Punkt. Wiener spricht sich für einen Recyclingfonds aus, in dem alle Hersteller von Verpackungen einzahlen sollen. Wichtig dabei: Hersteller, die recyclingfähige Verpackungen auf den Markt bringen, sollen entsprechend Beträge aus dem Fonds zurückerhalten. Hersteller hingegen, die nicht recyclingfähige Verpackungen vertreiben, nicht. Hiermit würden positive Aspekte für den Umweltschutz geschaffen.

Verbundverpackungen sind nicht nachhaltig, sondern verhindern ein Recycling

Ein besonderes Ärgernis stellen laut Geschäftsführer Michael Wiener derzeit Faserverbundverpackungen dar. Bei diesen Verpackungen wird ein Verbund aus Pappe und Kunststoff eingesetzt, der oftmals nicht trennbar ist, denn die Bestandteile sind fest miteinander verklebt. Beispielsweise sind neben der Pappe auch Kunststoffe für die Innenseite der Pappe oder für ein transparentes Guckfenster integriert. Dem Verbraucher wird vorgespiegelt durch das Papier eine nachhaltige Verpackung zu erhalten – dabei ist das Gegenteil der Fall.

Weil die Bestandteile fest miteinander verbunden sind, gelangen diese Verpackungen oft in die energetische Verwertung, das bedeutet, sie werden verbrannt. Dies ist mit dem Umweltschutzgedanken jedoch absolut nicht vereinbar, denn die Verbrennung dieser Verbundverpackungen verhindert das Recycling und die Wiederverwendung von Rohstoffen, der Gedanke der Kreislaufwirtschaft wird komplett torpediert.

Eine wichtige Fragen hinsichtlich des Vorschlags eines Recyclingfonds wie ihn Michael Wiener vorschlägt, ist die Frage nach den Entscheidern, die eine Verpackung als gut oder schlecht einstufen. Eine Möglichkeit wäre laut Michael Wiener die Entscheidung durch Dritte, ähnlich wie beim TÜV und der Dekra in der Autobranche. Die Systembetreiber-Branche sieht dies gemäß dem Artikel ebenfalls als sinnvolle Lösung an.

Den Artikel im Reutlinger Generalanzeiger (GEA) finden Sie nachfolgend: Grüne Punkt fordert Umsteuern: So kann’s mit Verpackungen nicht weitergehen.

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Bildquelle: IStock.com ID 43249732 KatarzynaBialasiewicz

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